Der Stürzende 



 
 

  

 

Der Stürzende  - Drei Varianten

Kohlezeichnungen, 215 x 150 cm

Das Motiv dreht sich im Wesentlichen um die stürzende Figur. Dabei haben mich mehrere Dinge interessiert. Als Betrachter wird einem schwindelig weil eine gewohnte Ordnung verlassen wird. Die Größe der Zeichnungen unterstreicht das. Ebenso die Unmittelbarkeit der Zeichnung - sie ist schnell, direkt, nahezu unkorrigiert und fehlerhaft. Das kommt der gezeigten Situation, dem Motiv, entgegen. Eine Malerei würde alles miteinander mehr verankern und geplanter erscheinen.

Diese stürzende Figur kennen wir aber auch aus der Kunstgeschichte. Beckmann, Chagall und nicht zuletzt nahezu das ganze Werk von Baselitz. Es ist tatsächlich ungewohnt und nicht leicht Dinge auf dem Kopf zu zeichnen. Man denkt mehr über Formales als über Gegenständliches nach. Und doch verschwindet nicht die Figur in dem was sie darstellt. 

 


Max Beckmann - Abstürzender, 1950, New York, Öl auf Leinwand, 141 x 88,9 cm

Marc Chagall -  Der Engelsturz, 1923 / 1933 / 1947

Georg Baselitz -  


Daraus wird nun keine neue Arbeitsweise entstehen, aber meine Arbeit ist durchzogen von Ansätzen die ich nicht kann und wofür ich Lösungen suchen muss. Immer dann wenn sich Routine einschleicht habe ich den bekannten Weg relativ radikal verlassen. Eine Marke war mir zuwider auch wenn bestimmte Eigenarten immer wieder sichtbar werden.

So ist diese Zeichnung mit der umgedreht Figur weit mehr als ein Motiv. Die Zeichnung beinhaltet das Hineinstürzen in bisher nicht ausprobierte Winkel der eigenen künstlerischen Arbeit -  z.B. - es gab bisher keine so große Zeichnung. 

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