Hier der Auszug von der Rede zur Vernissage 

 

 


 

 

Regine Schirmer, Vorstandsmitglied Frechener Kunstverein

Ausstellung Jahresgaben 2022 Vernissage 25. 11. 2022



- Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kunstvereins Frechen, Bernd Krause

- Vorstellung der KünsterInnen und ihrer Werke durch Regine Schirmer



Liebe Künstler und Künstlerinnen, liebe Besucher und Besucherinnen,

wie letztes Mal wollen wir die Vorstellung der Künstler an diesem Ort vornehmen, wo wir alle genug Platz haben und einen Sitzplatz noch dazu. Um Sie auch ins Bild zu setzen, werde ich pro Künstler 1 -2 Bilder zeigen, so dass sich Bild und Gehörtes verbinden können.

Wir freuen uns, Ihnen an diesem Wochenende eine Ausstellung zu präsentieren, an der aus dem Vorstand des Kunstvereins viele beteiligt waren: Wir haben Atelierbesuche organisiert, mehrere Sichtungen der Arbeiten vorgenommen, es wurden Flyer und Plakate entworfen und verschickt, mit allen Künstlern zum Teil häufig korrespondiert, bis wir schließlich alles für die Ausstellung zusammen hatten, wie sie sich heute zeigt. Danke an alle Vorstandsmitglieder und Frau Schröder, die heute im Büro gerne die Kasse öffnet und rote Punkte klebt.



Ich stelle Ihnen die 12 Künstler und ihre Werke entsprechend der Anordnung in unseren Räumen vor, hinten im Flur beginnend. Neben ausgewählten auswärtigen Künstlern, die sich beworben hatten oder uns empfohlen wurden, hat der Vorstand wieder einige Künstler-Mitglieder des Kunstvereins ausgewählt. Danke natürlich Ihnen besonders dafür, dass Sie uns Ihre Arbeiten gebracht oder geschickt haben und wir sie ausstellen dürfen.



Ich vermute, dass viele von ihnen anwesend sind und begrüße mit Ihnen herzlich

Simone Mack, Henning John von Freyend, Thomas Kalläwe, Sabine Krüger, Gregor Siebenkotten, Carola Dewor, Jürgen Middelmann, Gisela Tschauner, Utta Decker, Roswitha Ritterbach

 

Der Bonner Künstler Jürgen Middelmann stellt uns hier zwei Zeichnungen und 3 Farbholzsschnitte vor.

Sowohl die Formulierung von Volumen und Fläche in der Bildebene wie das Licht sind wesentliche Teile seiner Bildsprache. Die druckgraphisch erzeugten Gesichter, die in ihrer Formzerlegung an den Kubismus erinnern, bestehen aus verschiedenfarbigen abstrakten Flächen, die durch mehrere Druckvorgänge übereinander gelagert, ineinandergeschoben und verklammernd das Ganze eines eigentlich plastischen Gesichtes ergeben. Der Ausdruck ist durch Verschiebung, Vereinfachung und Farbgebung so gesteigert, dass sich der Eindruck von Masken einstellt. Der Künstler nennt die Bilder Typ I – IV. Er berichtet, dass die Arbeiten in der „Coronazeit“ entstanden seien und er sich mit dem Phänomen, dass einem alle vermummt begegneten, beschäftigt habe, „man habe die halb verdeckten Gesichter neu zusammensetzen“ müssen.

 

 

 

Seine schwarz-weiß-Zeichnungen bestehen aus sehr vielen bildparallelen dünnen Linien, die vom oberen zum unteren Bildrand bzw. von links nach rechts durchgezogen sind. In gleichen Abständen liegen sie dicht an dicht nebeneinander, mal auch mit Überschneidung oder Berührung, die Strichführung ist allerdings lebendig, nicht konstruiert. Lediglich hinsichtlich seiner Helligkeit unterscheidet sich ein und derselbe Strich an bestimmten Bildstellen, weil die zeichnende Hand mehr oder weniger Druck ausgeübt hat. Außerdem wird die Dunkelheit durch Überlagerung mit weiteren Linien erzeugt. Wir sehen keine näher definierten Gegenstände, sondern nur die daran studierten Phänomene. Wir kennen sie, können sie aber nicht direkt benennen. Die Titel sind mit „gewölbt“ und „verschoben“ entsprechend allgemein.

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