Verschiebungen

Resümee der Arbeiten seit 2007

Irgendwie wird es Zeit die Arbeit ein wenig zu sortieren. Es gibt manche eingeschlagenen Wege. 

Hauptwege, Nebenwege, Irrwege, Sackgassen. 

Ein Hauptweg ist die sanfte Bewegung -  die Verschiebung.  Es ist das leise Wirken dieser Arbeiten. Die nicht ganz geraden Linien, die leicht versetzten Asymmetrien, die Verläufe, die Ordnung und das Verlassen derselben, das Licht welches Räume und Volumen entstehen läßt.



Die erste Arbeit dieser Art ist ein kleines Bild -  30 x 40 cm, Öl auf Leinwand aus dem Jahr 2008. Hier taucht zum ersten Mal eine Verschiebung auf. Es ist als ob Farbschichten gegenseitig, unregelmäßig verschoben worden wären. So kommt eine leichte Bewegung in das Bild. Farben sind ok - transportieren aber nicht zwingend den Inhalt. 


 
Das zweite Bild welches in diese Reihe hineingehört ist eine kleine mit Ölfarben bemalte Holztafel - 35 x 35 cm, 2012. Es ist so schlicht, wirkt zentriert und ist doch verschoben. 




 

Das Bild aus dem Jahr 2011 ist fast 3 m groß und die verzahnenden und schiebenden Farbkräfte sind auch entsprechend größer wie etwa bei der ersten kleinen Arbeit aus dem Jahr 2008. Das Gelb in der Mitte schmerzt schon etwas in den Augen Es ist die einzige Arbeit, die aus zusammengesetzten Leinwänden besteht und ein "gezacktes" Format hat.  






 


Die nächste Arbeit, die inhaltlich dazu passt ist ein kleiner Holzschnitt  - 26,5 x 25,5 cm aus dem Sommer 2013. Das Statische, das Transparente, das Leichtbewegte gelingt zum ersten Mal in einem Druck. 




"Bewegte Ruhe" - 200 x 180 cm aus dem Jahr 2009 war das erste Bild in dem die karakteristischen Eigenschaften in Farbe und Bewegung umgesetzt worden sind. Das Erdige blieb ruhig und das Luftige schien sich zu bewegten. Alle diese Ölbilder in dieser Zeit entstanden ohne Plan - nur aus sich selbst und aus den Bezügen zur Farbe und zur Form. Die Farbe wurde in waagerechten kurzen Strichen aufgetragen. So bekamen die Bilder etwas Flächiges und Sachliches.





 
Im Jahr 2013 wird die Farbe aus den Bildern genommen. Es entstehen einige Serien auf Papier. Unter anderem diese Papiere, die mit Fingerfarben "gezeichnet" werden.
Diese Arbeit aus dem Herbst 2013 scheint auf die "Bewegte Ruhe" von 2009 zu antworten. Etwas geplanter und geordneter entstand das 150 x 207 cm große Blatt. Ordnung (Halt) und gegenläufige Verschiebung waren die Idee zur Arbeit. Das Volumen, entstehend aus einer Hell / Dunkel Fläche kam wie Zauberei ins Bild.




Das ist ein geplantes Bild aus dem Mai 2012. Es ist wie eine aufgereihte Perlenkette vor abwechselnd heller werdendem blauen Hintergrund. "my time", 195 x 275 cm, Tempera auf Leinwand habe ich mir selber zum 50. Geburtstag gemalt. 

 







Im Jahr 2012 beginnt so langsam die Reduzierung der Farbe. Die Bilder werden gedämpfter, toniger. Gleichzeitig wird die Transparenz eingeführt und so entsteht flächiger Raum.



In dieser Arbeit ging es darum zwei Bewegungen miteinander zu verbinden. Vor den fallenden Dominosteinen schweben drei Rundformen. 90 x 100 cm, Tempera auf Leinwand, 2012




 





Zum ersten Mal erscheint 2013 die Bewegung nicht als gegeneinander verschobene, oder versetzte Fläche, sondern in Form eines Verlaufes. 150 x 207 cm, Fingerfarbe auf Papier, Frühjahr 2013. 









 







Aus der Beschäftigung mit dem Licht als formbildendes Element entwickelt sich im Herbst 2013 fast magisch ein Volumen welches nur durch eine flächige Hell / Dunkel Abfolge entsteht. Die umhüllende Formbegrenzung bleibt gerade und doch scheint sich sich die Form aus der Fläche heraus zu wölben. Leinwände 90 x 100 cm, Tempera 

  


Danach versuchte ich diese "räumliche Erscheinung" auch in die Druckgrafik zu übertragen. Naheliegend war die Aquatintaradierung, 10 x 15 cm. Der flächige Linolschnitt, 30 x 55 cm erscheint schon etwas ungewöhnlicher. Es wurde eine Platte benutzt, die 11x aneinandergesetzt gedruckt wurde. Im verlohrenen Schnitt wurden 5 Farbtöne übereinander gedruckt.



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