Aktuelle Arbeiten                 11. – 27.10.2011


Vernissage: Sonntag, den 09.10.2011, 14 Uhr
Einführung: Frau Dr. Heidrun Wirth
Öffnungszeiten: Di. - Sa. 14 - 18 Uhr und So. 11 - 14 Uhr
 
 
Kurfürstliches Gärtnerhaus, Beethovenplatz 1, 53115 Bonn

 






















Jürgen Middelmann
im Kurfürstlichen Gärtnerhaus in Bonn

Bedachtsam ist der Weg, den Jürgen Middelmann für seine Malerei wählt. Zug um Zug erkundet er – über Jahre hinweg – „nur“ die Farben. Doch zu einem Endpunkt ist er noch nicht gekommen, im Gegenteil. Jede neue Lösung führt zu neuem Staunen über die Unendlichkeit des schlichten Themas.

Der 1962 in Wuppertal geborene Jürgen Middelmann, der an der Freien Kunstakademie Rhein – Ruhr in Essen studiert hat, lebt in Bonn und gibt in seinem Atelier in der Wolfstraße auch Malkurse.

„Ich beschäftige mich mit der Farbe, wollte aber keinen technischen Vorgang darin sehen, sondern einen organischen Bildraum, der über sich hinausweist“, sagte der Künstler im Juni 2011 bei seiner letzten Ausstellung in der evangelischen Trinitatiskirche.

Auch seine neuen Ölbilder entstehen aus vielen Farbschichten, die in Rechtecken oder Streifen, manchmal auch in amorphen Farbflecken einander zugeordnet sind. Die Farbflächen wirken teils offener und transparenter, teils dichter und geschlossener. Meist nehmen sie – durch einen gleichmäßigen Duktus noch betont - einen weichen, fast wehenden Charakter wie den von  gewebten oder gewirkten Textilien an.   

Der Bildraum wird – bei dem großen Format -  durch feine senkrechte Schnüre oder Nähte unterteilt und mit diesem  grafischen Element der Linie zu einer neuen Dimension räumlicher Tiefe geführt.

Von weitem wirkt der klar gegliederte und doch so fein nuancierte Bildraum in seinem ästhetischen Zusammenspiel. Von Nahem betrachtet, gewinnen die vielfach überdeckten Farben ein Eigenleben durch immer andere Strukturen von Farbmischung und  -abstoßung, von Überlagerung und Reduktion, betont durch den Duktus des Künstlers.

Diese Ausstrahlung von ruhiger Kraft und farbschöner Heiterkeit geht atmosphärisch in den Raum über, was gerade im Kurfürstlichen Gärtnerhaus besonders zur Geltung kommen kann.
Heidrun Wirth

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